Der Black Tot Day
Eine weltbekannte Tradition wird 315 Jahre alt
Stell Dir vor, Du gehörst zu der Schiffsbesatzung der englischen Marine. Das Leben auf hoher See ist geprägt von anstrengender Arbeit und Verzicht. Dazu ist Deine Umgebung kalt und nass, der Ton oft rau und das Schlimmste ist, dass der Ausgang einer jeden Reise stets ungewiss ist.
Es ist also kein Wunder, dass der Befehl „Splice the mainbrace“ Luftsprünge auslöste. Denn über die Zeit hinweg bedeutete dieser Befehl, dass die Seeleute der britischen Royal Navy eine zusätzliche Ration Rum oder Grog ausgeschenkt bekamen. Die tägliche Rumration wurde von den Matrosen auch „Tot“ genannt. Stolze 315 Jahre wurde diese Jahrhunderte alte Tradition aufrechterhalten, nachdem sie die britische Marine am 31. Juli 1970 beendete und dieser Tag als Black Tot Day vor allem Barkeepern und Matrosen im Gedächtnis bleibt.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Dieses altbekannte Motto galt den britischen Seeleuten, denn lange harte Arbeitszeiten gab es allemal. Dazu kam die weite Distanz zu Familie und Freunden und der fehlende feste Boden unter den Füßen, was den Briten natürlich auch psychisch zusetzte. Doch im 17. Jahrhundert, als die Briten anfingen die Weltmeere zu erobern, bekamen sie erstmals Alkohol ausgeschenkt. Zunächst Bier, wovon ihnen eine Gallone pro Person pro Tag zur Verfügung gestellt wurde. Das Problem war aber, dass es sich zwar länger als Wasser hielt, trotzdem sehr schnell kippte und schlecht wurde. Aus diesem Grund trank die Besatzung spanische Weine oder Brandy aus Frankreich, welche jedoch auf langen Reisen in der Karibik ebenfalls schnell verdarben und zudem schwer zu beschaffen waren.
Dies änderte sich im Jahr 1655, als das Vereinigte Königreich die Karibikinsel Jamaica eroberte und der Blick auf Rum als passender Ersatz fiel. Auf Jamaica gedieh Zuckerrohr prächtig, woraus sich zwei große Vorteile ergaben, die Produktion war deutlich günstiger und das Produkt wurde durch die Lagerung in Holzfässern bekömmlicher. Doch erst 1779, also mehr als 100 Jahre später, ordnete das Versorgungsamt der britischen Royal Navy an, dass Brandy durch den karibischen Rum ersetzt werden solle, was für den Brandy Exporteur Frankreich ein großer Schlag war. Doch eigentlich war diese Verkündung nur die offizielle Botschaft von dem, was seit 1731 schon in der Praxis durchgeführt wurde: seit 1731 gehörte Rum nämlich zur offiziellen Bordverpflegung. Die Matrosen erhielten dann ein halbes Pint Rum, was etwa einem Viertelliter Rum entsprach. Rum gab Männern Mut, Kraft und gesunde Gleichgültigkeit, also genau die richtige Wahl für das Leben zwischen Seegang, Piraten und Skorbut. Zuckerrohrschnaps ist zu einem Schlüsselelement der Seefahrt geworden, dem unzählige Geschichten und Mythen über diese Zeit zu verdanken sind.
Trunkenheit an Deck
Nach den täglichen Rumrationen Trunkenheit und der daraus folgenden Disziplinlosigkeit an der Männer Bord wies der britische Admiral Edward von einem Teil Rum auf vier Teile Wasser, was die Matrosen auch „Grog“ nannten. Durch die Verdünnung von 1:4 sollten die Seeleute gezwungen werden, nicht alles auf einmal zu trinken. Der Spitzname des Admirals bei seinen Mannschaften „Old Grog“, soll Namenspatron von dem in Norddeutschland populären Grog gewesen sein. Im Jahre 1756 wurde die tägliche Verteilung von mit Wasser gestrecktem Rum in den britischen „Naval Code“ aufgenommen. Vernon am 21. August 1740 seine Untergebenen an, den Rum nur noch mit Wasser verdünnt auszuteilen, und zwar im Verhältnis
Die Tradition wird über Bord geworfen
Über lange Zeit versuchte man die Rumration auf hoher See abzuschaffen, jedoch gelang dies nur etappenweise.
Im Jahr 1824 wurde die Ration halbiert. Als kleines Trostpflaster erhielt die Besatzung eine größere Ration Tee,
Tabak und Fleisch. Nachdem die Seemänner ab 1848 zwischen Rum und Tee mit Zucker frei wählen konnten,
forderte eine Kommission der Admiralität die Rumration ganz abzuschaffen, stattdessen wurde sie erneut halbiert und
nur noch einmal statt zweimal täglich ausgegeben. Zudem wurden die Löhne erhöht und der Besatzung die
Möglichkeit gegeben, ganz auf die Rumration zu verzichten und dafür zusätzlichen Lohn „grog money“ zu erhalten.
Doch etwas später, im Jahr 1881 wurde die Rumration für Offiziere und 1918 für Deckoffiziere ganz beendet. Nur noch den Unteroffizieren- und Mannschaftsdienstgraden, die das 20. Lebensjahr beendet hatten, blieb die Möglichkeit Rum ausgeschenkt zu bekommen. Aufgrund dessen, wurde es mit der Zeit die Technik an Bord moderner Schiffe immer komplexer, ließ sich diese schwer unter Alkoholkonsum bedienen, weshalb 1950 nur noch etwa ein Drittel der Männer die Rumration in Empfang nahm.
Die britische Admiralität entschloss dann im Dezember 1969 die Rumausgabe einzustellen, woraufhin ein Jahr später, am 28. Januar 1970, der britische Unterhausabgeordnete James Wellbeloved eine Debatte initiierte, um diesen Beschluss rückgängig zu machen. Diese ging als „Great Rum Debate“ in die britische Parlament-Geschichte ein. An dem bisherigen Beschluss änderte sich jedoch nichts, sodass am 31. Juli 1970 zum allerletzten Mal Rum an die Matrosen der britischen Royal Navy verteilt wurde – am weltberühmten Black Tot Day.
Black Tot Rum
Somit endete eine lange geliebte Tradition, an die man sich jedes Jahr am 31. Juli erinnert. An
jenem Tag wurden die britischen Seemänner der britischen Marine trockengelegt. Wir erheben
unser Glas, gefüllt mit Black Tot Rum, der nach diesem besonderen Tag benannt wurde und
lassen diese Tradition erneut aufblühen. Der Black Tot Rum präsentiert sich im schwarzen
Gewand und gibt sich als British Royal Navy Rum aus. Die edle Verpackung unterstreicht
seinen Charakter und hilft ihm dabei, in die Vergangenheit zu entführen. Der Black Tot Rum
stammt vom Abfüller Elixir Distillers aus Großbritannien, aber seine Wurzeln liegen selbstverständlich in
der Karibik. Als multinationaler Blend vereint er hochwertige Destillate mehrerer Länder in sich.
Auch geschmacklich ist er ein wahrer Hingucker. Der mahagonifarbene bis rotbraune Black Tot Rum beinhaltet süße Noten von Sirup und dunkler Schokolade, gleichzeitig von sehr reifen Früchten, Zucker und feinherben Walnüssen. Ebenso vielschichtig und aussagekräftig gibt sich der lang gereifte Black Tot Rum im Geschmack. Er wirkt reichhaltig und komplex, ohne über die Stränge zu schlagen. Wir können ihn also nur empfehlen!
Na, bist Du nun etwas neugierig geworden und möchtest mit uns auf diesen ganz besonderen Tag passend anstoßen? Dann bestelle Dir jetzt den Black Tot Rum, um in nostalgischen Erinnerungen zu schweben!